ERP für Variantenfertiger

Die Variantenfertigung gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil Fertigungsunternehmen individuelle Produkte anbieten möchten, ohne das Rad permanent neu erfinden zu müssen. Mit der Umsetzung des Plattformgedankens werden die Teilevielfalt und der Artikelstamm überschaubar gehalten. Deshalb spielt die sinnvolle Gliederung der Artikel eine wichtige Rolle bei der Einführung eines ERP für Variantenfertiger. Ist doch ein ERP-Projekt der perfekte Zeitpunkt, die Artikel zu bereinigen und eine neue Struktur zu schaffen. Dabei ist entscheidend, sinnvolle Baugruppen zu definieren und diese im ERP-System anzulegen.

ERP für Variantenfertiger – Anforderungen im Vertrieb

Der Vertrieb muss schnell Auskunft geben können über Machbarkeit, Preis und Lieferzeit einzelner Varianten. Deshalb hat ein Varianten– oder Produktkonfigurator hohen Stellenwert im ERP des Variantenfertigers. Der Konfigurator erstellt in der meist mehrstufigen Abfrage von Merkmalen die gewünschte Produktvariante, ohne den Artikelstamm unnötig aufzublähen. Im Idealfall wird durch das hinterlegte Regelwerk die technische Machbarkeit sichergestellt, um zum Ärger des Kunden nicht erst in der Fertigung auf technische Probleme aufmerksam zu werden.

ERP Variantenfertiger

Ein ERP für Variantenfertiger muss die Teilevielfalt im Griff haben                    Bildquelle: rozhanovsky/shutterstock

ERP für Variantenfertiger – Aspekte der Materialwirtschaft

Ein ausgeklügelter Produktkonfigurator sorgt auch dafür, dass die Stücklisten und Arbeitspläne der Artikelvariante automatisch korrekt erstellt werden. Dies sorgt für Zeiteinsparungen und vermindert Fehlerquellen. Im ERP eines Variantenfertigers darf eine leistungsstarke Materialbedarfsplanung nicht fehlen, die den Überblick über Verkaufsartikel, Baugruppen und Komponenten gewährleistet.  Hier kann im Push-Prinzip komplett auf den MRP-Lauf des ERP-Systems gesetzt werden. In der Praxis gibt es jedoch sehr erfolgreich umgesetzte Konzepte, bei denen Variantenfertiger bis zu den Baugruppen auf das Pull-Prinzip nach der Kanban-Methode setzen (siehe Linktipp unten). In diesem Fall wird die Bewirtschaftung der Komponenten und Baugruppen ausschließlich oder parallel zum ERP über Kanban-Karten gesteuert. Im ERP für Variantenfertiger sollten deshalb auch Kanban-Prozesse unterstützt werden. Auch die durchgängige Abbildung der Fremdarbeit („verlängerte Werkbank“) ist vielfach ein neuralgischer Punkt. Verbleib, Status und Menge der nach außen gegebenen Artikel sollte jederzeit nachvollziehbar sein.

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ERP für Variantenfertiger – weiterführende Links:

Literaturtipp zu Kanban im Buch Produktionsprozesse optimieren
Beispiel einer Kanban-Karte
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