5 häufige Fehler bei der ERP-Auswahl

Wir treffen im Rahmen unserer Beratungstätigkeit immer wieder auf Unternehmen, die gerade ein ERP-System auswählen oder bereits ausgewählt haben. Aus den dort gemachten Erfahrungen haben wir nachstehend die fünf häufigsten Fehler bei der ERP-Auswahl zusammen getragen:

1. Ungünstiges Zeitmanagement

Hinsichtlich Faktor Zeit sind unterschiedliche Phänomene zu beobachten. Es gibt Firmen, die die ERP-Auswahl sehr schnell über die Bühne bringen. Hier droht durch das fehlende analytische Vorgehen die Gefahr einer Fehlentscheidung oder dass relevante ERP-Produkte schlicht übersehen werden. Als ungünstig erweist es sich aber auch, wenn sich der Auswahlprozess über einen sehr langen Zeitraum hinwegzieht. Interessanterweise trifft dies gehäuft bei der Analyse der Prozesse zu. Hier werden oft Mitarbeiter über mehrere Monate abgestellt, ohne dass deren Ergebnis dann wirklich zweckdienlich für die ERP-Auswahl ist.

2. Starke Eingrenzung

Bei der Konzeption eines neuen ERP-Systems werden fast immer mehrere Lösungsmöglichkeiten sichtbar. Allein schon das immense Marktangebot hält eine Fülle an Varianten bereit. In der Praxis zeigt es sich jedoch, dass die Chancen der Vielfalt nur selten genutzt werden. Stattdessen wird sehr früh eine Stoßrichtung festgelegt. Stellt sich diese im Verlauf des Auswahlverfahrens doch als ungünstig heraus, muss mit entsprechendem Zeitverlust ein weiterer Anlauf unternommen werden.

3. Lastenheft

Hier ist die Bandbreite der Hemmnisse sehr groß. Bei Firmen, die eine ERP-Auswahl ganz ohne Lastenheft bestreiten, stellt sich die Frage, wie die Vergleichbarkeit der Angebote erreicht wird. Vielfach wird zwar ein Lastenheft erstellt, jedoch mangelt es diesem an Selektivität, weil die Anforderungen nur an der Oberfläche kratzen. Auch die Gestaltung des Lastenhefts im Sinne der Auswertungsfähigkeit lässt oft zu wünschen übrig.

Eine ERP-Auswahl braucht ein gutes Gesamtkonzept

Jede ERP-Auswahl braucht ein gutes Gesamtkonzept

4. Einbindung Geschäftsführung

Bereits im Vorfeld sollte geklärt werden, welche Rolle die Geschäftsführung beim Auswahlverfahren einnimmt. Das Auswahlteam braucht umso mehr Handlungsfreiheit, je passiver die Rolle der Geschäftsführung ist. Sehr unglücklich sind Konstellationen bei denen Geschäftsführung und Auswahlteam permanent in unterschiedliche Richtungen zielen.

5. Fehlendes Gesamtkonzept

Manche Unternehmen beginnen mit der Auswahl, ohne sich im Klaren darüber zu sein, wie der Auswahlprozess im Detail gestaltet werden soll. Um einen ressourcenzehrenden Schlingerkurs zu vermeiden, ist es unabdingbar genau zu planen, wann welche Schritte durchgeführt werden. Ebenso wichtig ist die Überlegung, welche Maßnahmen sinnvollerweise pro Schritt vorgesehen sind.

Wir stellen unsere Beratung bei der ERP-Auswahl maßgeschneidert und leistbar für (fast) jedes Unternehmen zur Verfügung. Die Erfahrung zeigt, dass sich ein Auswahlverfahren bereits mit einigen wenigen Maßnahmen effizient und zielgenau durchführen lässt – ohne zeit- und kostenintensive Umwege.

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