Betriebsformen Hardware und Software

Housing

Die Hardware-Infrastruktur entspricht genau den individuellen Vorstellungen des Kunden und ist in seinem Eigentum. Sie wird jedoch physisch im Rechenzentrum eines externen Dienstleisters untergebracht. Die Infrastruktur wird von Mitarbeitern des externen Dienstleisters betreut und gewartet. Im Aufgabenbereich des externen Dienstleisters liegen auch Klimatisierung, unterbrechungsfreie Stromversorgung, Überwachung und die Zutrittskontrolle zum Rechenzentrum. Housing spielt in der Praxis eher eine untergeordnete Rolle, weil die Vorteile der Standardisierung kaum genutzt werden.

Hosting

Die Hardware-Infrastruktur wird vom externen Dienstleister bereitgestellt und ist in seinem Eigentum. Die Konfiguration der Hardware kann auf Kundenwünsche hin erfolgen. Deshalb ist die Bereitstellung mit einer gewissen Vorlaufzeit verbunden. Der Dienstleister kümmert sich wie beim Housing um den kompletten Betrieb der Hardware-Infrastruktur. Die Standardisierung der eingesetzten Produkte bringt Vorteile in Betriebssicherheit und Kosten sowohl für den Kunden als auch für den externen Dienstleister.

                                            Bildcredits: youthmedia Friedemann Richter

Cloud

Der Bezug von Hardware-Infrastruktur in einem Cloud-Modell ähnelt sehr stark dem Hosting. Allerdings sind Cloud-Angebote noch deutlich standardisierter. Als Vertragsgegenstand wird die Bereitstellung der Ressourcen Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Festplattenvolumen vereinbart. Kundenindividuelle Sonderwünsche können hier kaum berücksichtigt werden. Dafür profitiert der Kunde von der flexiblen und rasch skalierbaren Bereitstellung der Ressourcen quasi auf Knopfdruck. Der Dienstleister kann wettbewerbsfähige Preise anbieten, weil sich durch großvolumige Beschaffung und den hohen Grad der Standardisierung deutliche Kostenvorteile erzielen lassen.

Software as a Service (SaaS)

SaaS ist ein Bezugsmodell für Software und Hardware-Infrastruktur in einem Paket. Aus dieser Perspektive betrachtet ist SaaS die nächste Stufe zu Cloud-Modellen für die Hardware-Infrastruktur angereichert um die Inanspruchnahme von Software. SaaS-Modelle werden typischerweise mit Pauschalen pro User und Monat abgerechnet. Saisonale Bedarfsspitzen wirken sich nur für die Abrechnung des betreffenden Zeitraums aus. Es wird immer nur abgerechnet, was tatsächlich beansprucht wurde. Jährliche Kosten wie Wartungs- oder Upgradegebühren sind in der Regel bereits in den Pauschalen enthalten. Beispiele für SaaS-Anwendungen sind E-Mail-Hosting (z.B. MS Exchange), Reisekostentools, Zoll-Software, Buchhaltungssysteme, Rechnungssoftware, Konverter für EDI-Dienstleistungen und ERP-Systeme.

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