CEBIT 2014 – die aktuellen ERP-Trends

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Die Software Lotsen waren auf der CEBIT 2014 in Hannover und haben sich nach Neuerungen auf dem ERP-Markt umgesehen. Das sind die wichtigsten Trends, welche die ERP-Systeme von morgen bestimmen:

Benutzerfreundliche Bedienoberflächen

In Zukunft präsentieren sich die ERP-Systeme bunter und informativer. Einige Anbieter warten bereits jetzt mit benutzerspezifischen Cockpits auf. Andere Hersteller haben sich die Neugestaltung der Oberfläche für die nächste Zeit vorgenommen. Den Usern sollen bereits in der Hauptansicht die wichtigsten Informationen und Funktionen zur Verfügung stehen. Dabei wird nicht mit Grafiken und bunten Icons gespart. Die ERP-Systeme wurden im Laufe der letzten Jahre mit einer Flut von Funktionen, Daten und Prozessen angereichert, wenn nicht sogar überfrachtet. Diese Informationsfülle gilt es nun möglichst benutzerfreundlich und rollengerecht zu konsolidieren.

Grafische Prozessdarstellung

Auch dieser Trend geht in Richtung Benutzerfreundlichkeit. ERP-Systeme glänzen vermehrt mit standardmäßig eingebauten Prozessdarstellungen. Damit lassen sich die systeminternen Zusammenhänge für die User leichter verstehen. Diese Darstellungen können oft noch mit eigenen Beschreibungen ergänzt werden. Damit erhält der Kunde eine firmenspezifische Dokumentation, mit der sich beispielsweise neue Mitarbeiter leichter im System zurechtfinden. Diese Schulungsinhalte können direkt an den passenden Stellen im Ablauf hinterlegt werden. Einzelne ERP lassen sogar die grafische Gestaltung der Prozesse zu. Das ERP wird dann im Hintergrund automatisch – entsprechend der kundenspezifisch gewählten Abläufe – konfiguriert.

ERP in der Cloud

Der besonders von den großen Playern getriebene Hype um die Cloud kommt im ERP-Umfeld nach wie vor nicht an. Die Anbieter berichten fast unisono, dass ihre mittelständischen Kunden weiterhin auf klassische Client-Server-Installationen setzen. Die im Mittelstand vorherrschenden Sicherheitsbedenken wurden wohl durch die jüngsten Datenskandale weiter bestärkt. Jedoch gibt es durchaus Branchen, in denen Cloud-ERP gut ankommt. So beispielsweise bei sehr kleinen Unternehmen oder jungen Firmen, die im Online-Handel tätig sind.

Konnektivität

Die ERP-Hersteller wollen ihre Systeme offener gestalten. Dies gilt sowohl innerbetrieblich zu anderen Anwendungen, als auch nach außen zu den Geschäftspartnern. So können beispielsweise Anfragen an Lieferanten per E-Mail versendet werden. Die E-Mail enthält einen Link ins ERP-System, über welchen der Lieferant direkt die angefragten Preise eintragen kann. Andere Anbieter lassen aus Sicherheitsgründen die Partner nicht in den Kern des ERP. Hier findet der Austausch in einer vorgelagerten Ebene statt, aus der die Daten z.B. mittels Webservice ins ERP übermittelt werden. Die damit verbundene Steigerung des Aufwandes für den Lieferanten ist bei beiden Varianten jedoch nachteilig. Dagegen versprechen Plattformen zum Austausch von standardisierten Belegen – wie z.B. myopenfactory – einen Vorteil für beide Seiten, weil die Lücke zwischen den beteiligten ERP-Lösungen geschlossen wird. Diese Belege sind soweit standardisiert, dass sie von beiden ERP-Systemen direkt verarbeitet werden können.

Mobilität

Die zunehmende Mobilität macht auch vor den ERP-Systemen nicht halt. Reisende Mitarbeiter –  wie Verkäufer und Servicetechniker – können nach Bedarf spezifisch aufbereitete Daten auf ihren mobilen Endgeräten abrufen. Deshalb können ERP-Systeme zunehmend browserbasiert bedient werden, um unabhängig von einem proprietären Client zu sein. Für Maschinenbauer gibt es eine interessante Neuerung. Hier sollen Servicetechniker direkt bei den Terminen beim Kunden Verkaufschancen für die Vertriebskollegen erstellen können. Sie sind oft die einzigen, denen noch Zugang zum Maschinenpark gewährt wird. Damit sehen sie, welche Maschinen beim Kunden im Einsatz sind und in welchem Zustand sie sind.

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