Software für die Instandhaltung
Die Instandhaltung fristet aus IT-Sicht in vielen Firmen ein stiefmütterliches Dasein. Denn bei kleinen Unternehmen lohnt sich die Anschaffung einer eigenen Instandhaltungs-Software kaum. Hier wird oft auf Tools wie Kalender oder Excel zurückgegriffen oder es werden Teilfunktionen aus dem ERP-System genutzt. Sobald es Umfang und der professionelle Anspruch erfordern, kommt spezielle Software für die Instandhaltung ins Spiel. Nachfolgend wird erläutert, welche Funktionen in so einer Software zu finden sind.
Vorbeugende Wartung
Eine der Hauptaufgaben einer Software für die Instandhaltung ist die Verwaltung der vorbeugenden Wartung. Es geht hier um vorab terminierte, routinemäßige Wartungsarbeiten, die den störungsfreien Betrieb gewährleisten sollen. Dabei werden pro Maschine oder Anlage Wartungspläne definiert. Diese Wartungspläne beinhalten einzelne Kontroll- oder Wartungsaufgaben, die vom Servicemitarbeiter durchzuführen sind. Sinnvoll ist, die Wartungspläne nach Frequenz zu gliedern wie z.B. vierteljährliche Wartung im Gegensatz zu einer jährlichen Generalüberholung. Neben diesen sog. zeitbasierten Wartungszyklen sind auch zählerbasierte Wartungen möglich. Hier lösen beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Takten, Betriebsstunden oder Umdrehungen die Durchführung der Wartung aus. Dieser Wartungstyp trifft den Wartungsbedarf genauer, ist dafür aber etwas schwieriger abzubilden, weil Werte vom Wartungsobjekt manuell eingegeben oder eingelesen und verarbeitet werden müssen. Denkbar ist auch eine Kombination aus zeit- und zählerbasierter Wartung, wie sie für den Ölwechsel eines Autos angewendet wird: „Nächster Ölwechsel in 12 Monaten oder bei 100.000 Kilometern“. Das auslösende Element ist, was zuerst eintritt.
Korrektive Wartung / Reparaturen
Bei der korrektiven Wartung geht es um die Behebung von akuten Störungen und Ausfällen. Es leuchtet leicht ein, dass die Priorität der korrektiven Wartung über der vorbeugenden liegt. Das Augenmerk liegt hier auf der Erkennung des Problems und der Fehlerursache. Eine leistungsstarke Software für die Instandhaltung zeigt dem Techniker anhand der auftretenden Symptome, welche Ursachen möglich sind und wie behoben werden. Dafür kommen Online-Checklisten zum Einsatz oder der Kollege wird mit einem Frage-Antwort-Dialog zielgenau von der Software für die Instandhaltung geführt. Der Erfahrungsschatz der Techniker sollte wie in einem Wiki permanent in die Lösungsszenarien der Software für Instandhaltung einfließen, um das Know-how zu sichern und künftige Störungen schneller zu beheben.
In bestimmten Fällen ist es sinnvoll, dass bei Reparaturen dem Servicetechniker die demnächst anstehenden Tätigkeiten der vorbeugenden Wartung angezeigt werden.
Weitere Funktionen in Software für die Instandhaltung
Mobile Endgeräte
Der Trend zu mobilen Endgeräten ist auch in der Instandhaltung deutlich zu spüren. Es gibt bereits Lösungen, die komplett papierlos funktionieren. Die Techniker finden alle nötigen Informationen auf Tablets und können die durchgeführten Einsätze darin erfassen.
Dokumentenmanagement
Ein integriertes Dokumentenmanagement stellt pro Maschine oder Anlage zielgerichtet die richtigen Informationen zur Verfügung. Dies können mit Bildern versehene Anleitungen für die Wartung, CAD-Zeichnungen oder sonstige Dokumentationen sein. Ziel ist auch hier, Wartung und Reparaturen möglichst fachgerecht und mit wenig Zeitaufwand durchzuführen.
Ersatzteilwesen / Warenwirtschaft
Mit der Instandhaltung ist unausweichlich die Verwaltung der Ersatzteile verbunden. Dies wird entweder mit einem in der Software für die Instandhaltung integriertem Warenwirtschaftsmodul oder per Schnittstelle zum ERP-System abgebildet.
Lokalisierung mit GIS-Daten
Bei weitläufig verteilten Wartungsobjekten helfen geographische Informationssysteme bei der Verwaltung. Damit können Wartungsobjekte wie Pipelines, Windräder oder Straßenlaternen übersichtlich und eindeutig mithilfe von Karten direkt in der Software für Instandhaltung lokalisiert werden.
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